Kokosnüsse oder wieso Menschen auf die Palme gehen

Bild 1: Kokoshonig, Bild 2: Kokosblüten

Zuckersüßes von der Kokospalme

Kokosnüsse entwickeln sich an großen, starken Blütenständen, etwa so wie Weizenkörner an einer ähre (fahre mit der Maus über das Bild rechts). Diese Kokosblüten erscheinen das ganze Jahr über ungefähr einmal pro Monat an der Palme. Man kann also jeden Monat des Jahres frische Kokosnüsse ernten! Ganz ohne neu zu säen.

Die Menschen in den Tropen nutzen aber auch die Blütenstände. Schneidet man sie an, tropft ein süßer Saft oder Sirup heraus, den man zu Palmzucker eindicken kann. Heute gibt es Kokosblütenzucker auch im Bioladen zu kaufen. Er schmeckt nach Karamell. Man kann den zuckerhaltigen Kokossaft aber auch zu Wein vergären lassen und Schnaps daraus brennen.

Zur Ernte dieses Zuckersaftes muss man in schwindelnde Höhen klettern. Wenn man geschickt genug ist, kann man dort sogar Waben mit Bienenhonig finden (Bild rechts). Echter Kokoshonig schmeckt süß und nach Kokos zugleich.

Bunte Kokosnüsse

gelbe und grüne Kokosnüsse

Kokosnüsse gibt es in allen Farben. Reife Kokosnüsse können außen grün, gelb oder rot sein. Kokospalmen tragen viele kleine oder wenige große Nüsse. Eine Kokosnuss kann bis zu 2,5 kg schwer werden. Die Kokosnüsse gleichen Alters hängen zu mehreren in einem Fruchtstand (Bild links). Sie erreichen nach einem halben Jahr ihre volle Größe und sind erst nach einem Jahr richtig ausgereift. In der Zwischenzeit lagern sie das leckere Kokosfleisch in die Nussschale ein. Von einer Palme kann man 50 bis 100 Nüsse pro Jahr ernten.

Gefährliche Kokosnüsse

Kokospalmen wachsen schnell. Hohe, alte Kokospalmen sind schön anzuschauen und spenden angenehmen, großflächigen Schatten. Kokospalme von unten Deswegen sind sie auch an Badestränden, in Hotelanlagen oder an Straßen beliebt. Sie haben nur einen Nachteil: Herabfallende Kokosnüsse sind eine Gefahr für Menschen, Autos und Hausdächer. Auch deswegen müssen die großen Früchte regelmäßig geerntet werden. Dazu klettern die Menschen auf die Palme und schneiden die Kokosnüsse ab. In Plantagen funktioniert die Ernte auch mit langen Stangen an die ein Messer gebunden ist. In manchen Gegenden hält man sogar dressierte Affen für die Kokosernte.